Dehydration – Welche Ursachen und Anzeichen gibt es?

Dehydration – Welche Ursachen und Anzeichen gibt es?

Eine Dehydration kann unterschiedliche Symptome haben. Welche das sind, welche Ursachen zu einer Austrocknung führen können und wie sie behandelt wird, zeigt dieser Beitrag.

Dass Flüssigkeit für unseren Körper wichtig, sogar lebenswichtig ist, ist allgemein bekannt. Aber was passiert eigentlich, wenn wir zu viel Wasser verlieren?

Wenn wir nicht ausreichend Flüssigkeit zu uns nehmen oder sie zum Beispiel verlieren, weil wir unter akutem Durchfall leiden oder übermäßig durch Sport oder Hitze schwitzen, macht sich das schnell bemerkbar. Wir haben zum Beispiel Durst und sind sowohl geistig als auch körperlich weniger leistungsfähig. Aber nicht nur Schwitzen oder akuter Durchfall, sondern auch beispielsweise Erbrechen, starker Blutverlust, größere Verbrennungen oder bestimmte Medikamente können mögliche Ursachen einer so genannten Dehydration (Austrocknung oder auch Dehydratation) sein.

Formen einer Dehydrierung

Bei einer Dehydrierung steht unserem Organismus zu wenig Wasser zur Verfügung, sie wird durch einen gestörten Elektrolythaushalt ausgelöst. Hierbei lassen sich drei Formen der Austrocknung unterscheiden – isoton, hypoton und hyperton – die den unausgeglichenen Elektrolythaushalt, insbesondere des Elektrolyts Natrium, definieren. 

  • Ist das Verhältnis des fehlenden Körperwassers und des Natriums gleich, wird dies als isotone Dehydration bezeichnet. Diese kann zum Beispiel durch einen sehr starken Blutverlust entstehen.
  • Von einer hypotonen Dehydrierung spricht man, wenn der Verlust an Natrium größer ist, als der an Körperwasser. Dadurch mangelt es im Extrazellulärraum an Natrium – innerhalb der Zellen mangelt es an Flüssigkeit. Dadurch wird mehr Wasser in das Zelleninnere aufgenommen und der Außenraum der Zellen verkleinert sich.
  • Bei der dritten Form, der hypertonen Dehydatation, verliert der Körper mehr Wasser als Natrium. Sie kann durch starkes Schwitzen, Erbrechen oder Durchfall entstehen. Um den Verlust auszugleichen, strömt Wasser aus den Zellen heraus, was zu einem Flüssigkeitsmangel außerhalb sowie innerhalb der Zellen führt.

Welche Symptome gibt es für eine Dehydration?

Die Anzeichen einer Austrocknung hängen davon ab, wie weit sie fortgeschritten ist.

Bei einer leichten Dehydration macht sich zunächst ein Durstgefühl bemerkbar. Die Haut ist leicht trocken, der Urin ist dunkelgelb. Ist die Dehydrierung mäßig, können die Augen eingesunken sein, die Haut ist sehr trocken und die Urinausscheidung ist stark vermindert. Zudem können Symptome wie Herzrasen auftreten. Ist der Körper stark ausgetrocknet, können Anzeichen ein niedriger Blutdruck und auch stehende Hautfalten sein. Ob Hautfalten stehen bleiben kann man testen, indem man mit zwei Fingern eine Hautfalte z. B. am Handrücken bildet und diese dann loslässt. Wenn sich die Falte nicht sofort glättet, ist dies ein Anzeichen für eine Dehydration. Ist die Austrocknung sehr schwer, kann es schlimmstenfalls z. B. zu Kreislaufschwäche oder Bewusstseinsstörungen sowie Verwirrtheit kommen. Ist jemand stark dehydriert, spricht man auch von Exsikkose.

Ganz egal, ob die Dehydration leicht oder stark ist – wichtig ist es, schnell zu handeln, um die Symptome zu lindern und ihrer Verschlimmerung vorzubeugen.

Wie kann eine Austrocknung behandelt werden?

Akuter Durchfall? Magen-Darm? Starkes Schwitzen? Zu wenig getrunken? Eine leichte Austrocknung können Sie selbst behandeln, bei schwereren Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders für ältere Menschen und Kinder, da besonders bei ihnen die Auswirkungen einer Dehydration schwerwiegend sein können.

Generell gilt es, zunächst den Wasserverlust auszugleichen. Experten empfehlen zur Vorbeugung einer Dehydration bei z. B. akutem Durchfall den Ausgleich von Flüssigkeit und Elektrolyten als erste Behandlungsmaßnahme[1] . Eine Lösung, die Zucker und Salze in einem definierten Verhältnis enthält, ist nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hierfür am besten geeignet[2],[3]. Sie unterstützt, Wasser- und Salzverluste schnell auszugleichen und einer Dehydration vorzubeugen.

Ist die Dehydrierung allerdings schwer, so kann es sein, dass Betroffene mit Infusionen, wie einer isotonen Kochsalz- oder Ringer-Lösung, behandelt werden müssen, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder auszubalancieren.

[1]  Wolfgang Piper: Innere Medizin. Springer, Berlin 2006, ISBN 3-540-33725-3, S. 391

[2]  WHO Drug Information Vol 18, No. 2, 2004, Page 138 f, https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/72914/18_2_2004;jsessionid=43155D8DF0A8FD3C633784DAF780990D?sequence=1

[3]  Oral rehydration salts – World Health Organization, Production of the new ORS, 1 January 2006 | Guideline, https://www.who.int/publications/i/item/WHO-FCH-CAH-06.1

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