Noroviren und Rotaviren

Noroviren und Rotaviren – Virale Erreger von Durchfall auf einen Blick

Neben dem bekannten Reisedurchfall in der Urlaubssaison treten Durchfallerkrankungen auch gehäuft im Winter auf. Aber welche Durchfallerreger können hinter akuten Durchfallbeschwerden in der kalten Jahreszeit stecken? Die auslösenden Krankheitskeime von akutem Durchfall können entweder Bakterien oder Viren sein. Hier finden Sie einen Überblick über die häufigsten viralen Ursachen für Durchfallerkrankungen:

Noroviren

Von größeren Ausbrüchen des Norovirus in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder Seniorenpflegeheimen hören wir alle Jahre wieder – und das besonders vermehrt in den Monaten von Oktober bis März.

Noroviren sind hoch ansteckend und führen zu heftigem Durchfall, Übelkeit und starkem Erbrechen. Die Beschwerden gehen zudem mit Bauch- und Muskelschmerzen, gelegentlich mit leichtem Fieber sowie Kopfschmerzen einher.

Um einer möglichen Ansteckung vorzubeugen, ist es zunächst wichtig zu wissen, wie das Virus übertragen wird. Wie bei den meisten Erregern von akuter Diarrhö erfolgt die Übertragung über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch, über verunreinigte Gegenstände wie Türgriffe oder auch über rohe Nahrungsmittel, welche mit den Erregern belastet sind. Bei einer Schmierinfektion werden die Viren über kleine Spuren von Stuhlresten oder Erbrochenem an den Händen der Betroffenen auf andere Menschen übertragen.

Wie lange sind Erkrankte ansteckend und welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Betroffene des Norovirus sind bis zu zwei Wochen ansteckend und können Erreger in Einzelfällen sogar noch länger ausscheiden. Sogar dann, wenn Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall bereits abgeklungen sind. Grundsätzlich kann eine Infektion mit dem Norovirus jeden treffen – besonders gefährdet sind jedoch Kinder unter fünf Jahren und Senioren über 70 Jahre, da sie sehr empfindlich auf den Flüssigkeitsverlust reagieren.1 ,2

Grund ist, dass der Flüssigkeitsverlust durch akuten Durchfall oder Erbrechen zu Kreislaufbeschwerden, Schwäche und Schwindel führen kann. Wichtige Körperfunktionen sind durch den Mangel an Wasser und Elektrolyten gestört. Ein Flüssigkeits- und Elektrolyt-Ausgleich ist in einem solchen Fall, laut Expertenrat, der erste Schritt in der Behandlung von akutem Durchfall.3

Rotaviren

Das Rotavirus ist eine der häufigsten Ursachen von Magen-Darm-Infektionen bei Kleinkindern unter fünf Jahren. Die hoch ansteckenden Viren treten gehäuft in den Monaten von Februar und April auf, weshalb sich die Krankheitsfälle besonders in diesem Zeitraum häufen. Wie auch bei anderen viralen Erregern von akuter Diarrhö, erfolgt die Übertragung über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch. Aber auch durch verunreinigte Gegenstände, wie z. B. Toiletten, Türklinken oder gemeinsam genutzte Handtücher kann der Erreger übertragen werden. Eine Ansteckung ist mehrfach möglich, obwohl sich in den ersten Lebensjahren ein Schutz gegen die viralen Erreger aufbaut. Dieser hält jedoch nicht lebenslang an.

Betroffene leiden unter akutem Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen, möglich sind aber auch Fieber, Husten und Schnupfen. Die Beschwerden klingen jedoch meist von selbst ab und bestehen in der Regel zwischen zwei und sechs Tagen. In schwereren Fällen des Rotavirus leiden vor allem betroffene Säuglinge und Kleinkinder stark unter dem Verlust von Salzen und Flüssigkeit durch das Erbrechen und den Durchfall. Neben Säuglingen und Kleinkindern bis zwei Jahren sind auch Senioren und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besonders gefährdet, wenn sie vom Rotavirus betroffen sind.4,5 Hier ist es sehr wichtig, den Flüssigkeitsverlust schnell auszugleichen, da wesentliche Körperfunktionen gestört werden können. Dies kann für gefährdete Personengruppen sogar lebensbedrohlich sein. Experten empfehlen in erster Linie den Ausgleich von Flüssigkeit und Elektrolyten als ersten Schritt in der Behandlung von akutem Durchfall.6

 

1. Robert Koch-Institut. RKI Ratgeber Norovirus-Gastroenteritis. 2018. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Noroviren.html Zugriff: 12.12.2018
2. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Bürgerinformation Noroviren. 2018. https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/noroviren/ Zugriff: 12.12.2018
3. S1-Leitlinie Akuter Durchfall der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM). Stand 2013, gültig bis 09/2018. online: https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S1-Handlungsempfehlung/053-030%20Durchfall,%20akut/S1-HE_Akuter%20Durchfall_Langfassung.pdf Zugriff: 12.12.2018 4. Robert Koch-Institut. RKI Ratgeber Rotaviren-Gastroenteritis. 2013. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Noroviren.html Zugriff: 12.12.2018
5. Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Bürgerinformation Rotaviren. 2018. https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/rotaviren Zugriff: 12.12.2018
6. S1-Leitlinie Akuter Durchfall der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM). Stand 2013, gültig bis 09/2018. online: https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S1-Handlungsempfehlung/053-030%20Durchfall,%20akut/S1-HE_Akuter%20Durchfall_Langfassung.pdf Zugriff: 12.12.2018

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