Übelkeit in der Schwangerschaft

Übelkeit in der Schwangerschaft – Woher sie kommt und worauf werdende Mütter achten sollten

Die Zeit der Schwangerschaft ist geprägt von Spannung, Vorfreude und natürlich auch von ein wenig Hormonchaos. Für viele werdende Mütter bedeutet sie aber auch Schwangerschaftsübelkeit und unter Umständen Erbrechen. Das kann für die betroffenen Frauen sehr belastend sein. Hier erfahren Sie, welche Ursachen Übelkeit in der Schwangerschaft haben kann, wie Sie die Beschwerden lindern können und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen.

Warum leiden viele Schwangere unter Übelkeit?

Die gute Nachricht vorweg: Schwangere, die unter Übelkeit und gelegentlichem Erbrechen leiden, müssen nicht befürchten, dass diese Begleiterscheinungen ihrem Ungeborenem schaden. Auch die Bezeichnung „Morgenübelkeit“ ist nicht ganz richtig – denn Übelkeit, Völlegefühl oder Brechreiz bei werdenden Müttern können zu jeder Tageszeit auftreten. Hinzu kommt, dass Schwangerschaftsübelkeit keine Seltenheit ist: Bis zu 80 Prozent der werdenden Mamas sind in den ersten Monaten – insbesondere zwischen der zweiten und vierten Schwangerschaftswoche (SSW) – von ihr betroffen.[1] Meist klingt sie in der 12.-16. SSW wieder ab,[2] dennoch kann es sein, dass manche Frauen auch darüber hinaus unter den Beschwerden leiden. Wenn zur Übelkeit weitere Symptome wie Schwindel, regelmäßiges Würgen oder zeitweiliges Erbrechen hinzukommen, sprechen Mediziner von der sogenannten Emesis gravidarum. Verschlimmern sich die Beschwerden, d. h. wird das Erbrechen ungewöhnlich stark oder treten Komplikationen auf, spricht man von Hyperemesis gravidarum.[3] Diese Form der Schwangerschaftsübelkeit ist jedoch sehr selten und tritt nur in ca. 2 Prozent der Fälle auf.[4]

Die Ursachen für Übelkeit in der Schwangerschaft können ganz unterschiedlich sein. Studiendaten weisen aber darauf hin, dass besonders der durch die Schwangerschaft stark veränderte Hormonspiegel eine wesentliche Rolle spielen kann. Insbesondere hCG, humanes Choriongonadotropin, ein Hormon, das während der Schwangerschaft produziert wird, hat einen Einfluss. Seine primäre Funktion ist es, den Gelbkörper aufrechtzuerhalten, der die Hormone Progesteron und Östrogene herstellt. Dadurch wird verhindert, dass es zu einer Menstruationsblutung kommt.

Experten fanden heraus, dass die Schwangerschaftsübelkeit meist dann am stärksten ist, wenn die hCG-Produktion ihren Höhepunkt erreicht hat – häufig in der 9. bis 12. SSW.[1]

Interessanter Fakt: In mehreren Studien wurde ein Zusammenhang zwischen extremer Schwangerschaftsübelkeit und dem weiblichen Geschlecht des Fötus gefunden.[4]

Neben den hormonellen Umstellungen werden Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft auch von psychologischen Faktoren wie Sorgen, Ängsten oder Stress begünstigt sowie auch durch die Anzahl vorheriger Schwangerschaften oder Mehrlingsschwangerschaften.[4] Auch ein Mangel an Vitamin B6, die genetische Disposition und eine gesteigerte Geruchsempfindlichkeit können die Übelkeit begünstigen.

Eine schwer verlaufende Schwangerschaftsübelkeit beeinträchtigt die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme und kann zu Dehydrierung, Elektrolyt– und Säure-Basen-Ungleichgewicht, Nährstoffmangel und Verlust von mehr als 5 Prozent des Körpergewichts führen.[4] In einem solchen Fall sollte die werdende Mutter unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Kann man selbst etwas gegen die Übelkeit tun?

Positiv ist, dass die Beschwerden meist nicht die ganze Schwangerschaft über andauern. Generell konzentriert sich die Therapie auf die Verbesserung der Symptome und der gleichzeitigen Verminderung der Risiken für Mutter und Kind. Welche Behandlungsmaßnahmen angewendet werden richtet sich nach der Schwere der Symptome.[4]  Den werdenden Mamas kann es helfen, ausreichend Flüssigkeit sowie kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und nicht zu stark gewürzte oder zu fettige Speisen zu essen.

Darüber hinaus ist der Ausgleich von Flüssigkeit und Elektrolyten aufgrund von mehrfachem Erbrechen besonders wichtig, bei einem schweren Verlauf erfolgt dieser intravenös beim Arzt oder in Krankenhaus.[4] Ist der Verlauf leicht, kann es bereits helfen, Flüssigkeit und Elektrolyte mit einer entsprechenden Rehydrationslösung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sollte eine solche Lösung Zucker und Elektrolyte in einem definierten Verhältnis enthalten.[5],[6] Zur Herstellung einer solchen Lösung ist zum Beispiel Saltadol® geeignet, da es hilft, Wasser- und Salzverluste schnell auszugleichen und einer Dehydration vorzubeugen. Saltadol® entspricht den aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1:1.

 

[1] Bustos M et al. Nausea and vomiting of pregnancy-What’s new?. Autonomic Neuroscience, 2017, 202. Jg., S. 62-72.

[2] Pschyrembel klinisches Wörterbuch online. Emesis gravidarum. Stand: 04/2017

[3] Pschyrembel klinisches Wörterbuch online. Hyperemesis gravidarum. Stand: 04/2017

[4] Trujens S et al. The HAPPY study (Holistic Approach to Pregnancy and the first Postpartum Year): design of a large prospective cohort study. BMC pregnancy and childbirth, 2014, 14. Jg., Nr. 1, S. 312.

[5] WHO Drug Information Vol 18, No. 2, 2004, Page 138 f, https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/72914/18_2_2004;jsessionid=43155D8DF0A8FD3C633784DAF780990D?sequence=1

[6] Oral rehydration salts – World Health Organization, Production of the new ORS, 1 January 2006 | Guideline, https://www.who.int/publications/i/item/WHO-FCH-CAH-06.1

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